Unter dem Motto ,,Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus! Gegen die Unterstützung ukrainischer Faschisten durch die deutsche Regierung!'‘ zogen trotz widriger Wetterverhältnisse vergangenen Donnerstag knapp 300 AntifaschistInnen durch die Frankfurter Innenstadt. Zuvor war es zu Drohungen von ukrainischen Nationalisten gekommen, die Demonstration zu stören; dies blieb jedoch aus. Die VeranstalterInnen versuchten mit der Demonstration ein aktives Gedenken an die antifaschistischen FreiheitsämpferInnen gegen das historische Nazi-Regime mit aktueller antifaschistischer Politik zu verbinden.
So wurden auf der Demonstration Redebeiträge zur Verwicklung des deutschen Staates mit faschistischen Netzwerken hierzulande (NSU), aber auch zu der Unterstützung der derzeitigen Junta aus Vaterlandspartei und der neofaschistischen Swoboda in Kiew gehalten. In engem Zusammenhang mit der deutschen Rolle in der Ukraine wurde darüber hinaus in mehreren Beiträgen auf die zunehmend aggressiver und militaristischer werdende deutsche Außenpolitik hingewiesen und die Kriegsrethorik und einseitige Medienberichterstattung hierzulande kritisiert.
Aber auch die historische Dimension des 8.Mai wurde behandelt: So wurde am Börneplatz der Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden gedacht, die unter dem deutschen Faschismus ermordet wurden. Mit internationalen Partisanenliedern wurde außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass nicht nur die alliierten Streitkräfte, sondern auch der vielfältige Widerstand der FreiheitskämpferInnen in allen Ländern Europas den Faschismus letztendlich besiegen konnten. Zuletzt wurde vor der ukrainischen Botschaft der Schwur von Buchenwald verlesen, um damit auf die historische Kontinuität des antifaschisten Kampfes heute hinzuweisen, aber auch zur Verpflichtung zum aktiven Gedenken an die Verbrechen des deutschen Faschismus zu mahnen.
Pressespiegel: FNP